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So diagnostizieren wir eine verschiedene Formen der Stuhlinkontinenz

Neben der klinischen Untersuchung und kompletten Labordiagnostik umfasst die Diagnostik das gesamte Spektrum der Endoskopie und Bildgebung. Dazu gehören flexible und starre Endoskopie sowie die Ultraschalluntersuchung der Bauchhöhle und die Röntgenuntersuchungen des gesamten Magen-Darm-Traktes.

Wir setzen auf moderne bildgebende Verfahren wie CT und MRT. Zur Diagnostik bei Funktionsstörungen des Beckenbodens und des analen Kontinenzorgans steht neben der Endoskopie die moderne Funktionsdiagnostik inklusive Druckmessung, Ultraschalluntersuchung und die Möglichkeit zur Röntgenuntersuchung zur Verfügung.

Ultraschalluntersuchung des Mastdarmes und des Schließmuskels (=Endosonographie)

Die Endosonographie ist eine schmerzfreie Untersuchung und findet daher ohne Betäubung statt. Bei der Endosonographie kann das Schließmuskelsystem (Aufbau und Verletzungen), der Mastdarm (Eindringtiefe von Tumoren) sowie angrenzende Strukturen (Fisteln, Abszesse) zur Abklärung krankhafter Veränderungen beurteilt werden.

Druckmessung der Schließmuskelleistung (=Anale Manometrie)

Das ist die Beurteilung des Schließmuskelruhedrucks und ?kneifdruckes zur Überprüfung der Funktionalität des inneren und äußeren Schließmuskels.

Röntgen-Defäkographie

Die Simulation der Darmentleerung stellt einen wichtigen Bestandteil der Beckenbodendiagnostik dar. Bei der Defäkographie wird die Darmentleerung mit Röntgenkontrastmittel unter Röntgendurchleuchtung nachgestellt und anschließend analysiert. Diese Untersuchung kann wertvolle Hinweise bei Beschwerden während des Stuhlgangs geben, insbesondere wenn der Verdacht auf zeitweise auftretende Schleimhaut- oder Darmvorfälle bestehen sollte.

Untersuchungsdurchführung: Bei der Defäkographie wird der Enddarm über einen dünnen Schlauch mit Kontrastmittel gefüllt. Der Patient sitzt auf einem speziellen Toilettenstuhl. Die Entleerung findet unter Röntgendurchleuchtungsbedingungen statt. Dabei werden Röntgenaufnahmen in verschieden Funktionszuständen angefertigt. Gleichzeitig ist für den Arzt eine Beurteilung der Funktion des Enddarmes möglich. So kann beispielsweise festgestellt werden, wo sich Kontrastmittel ansammelt. Dies kann z. B. in Teilen des Dickdarmes, die sich in das Becken einstülpen (Enterozele) oder in einer Rektozele (Aussackung des Enddarmes) der Fall sein. Gleichzeitig kann eine "innere Einstülpung" des Enddarmes (Intussuszeption), die ebenfalls Ursache einer Entleerungsstörung sein kann, festgestellt werden. Diese Untersuchung liefert wichtige Aussagen über die Enddarmfunktion, so dass eine Eingrenzung des Erkrankungsbildes und eine Entscheidung über mögliche Therapiekonsequenzen möglich ist.

Indikationen:

  • Defäkationsstörungen (unvollständige Entleerung; Schmierstühle; etc.)
  • Chronische Obstipation (Verstopfung) mit Verdacht auf eine Auslassobstruktion
  • Inkontinenz des Schließmuskels (Stuhlhalteschwäche)

Transit-Zeit-Bestimmung (= Hinton Test)

Messung der Transportfunktion des Dickdarmes Bei einigen Patienten besteht eine langjährige, hartnäckige Verstopfung, die häufig schon in der Kindheit beginnt. Die Patienten können häufig ohne Abführmittel keinen Stuhl entleeren. In einigen dieser Fälle liegt dieser Problematik eine Transportstörung des Darmes zugrunde. Um eine derartige Transportstörung des Darmes nachzuweisen, kann eine Messung der Darmpassagezeit erfolgen. Insbesondere kann festgestellt werden, ob der Transport des Darminhalts durch den Dickdarm an bestimmten Stellen besonders lange dauert. Diese einfache und relative wenig belastende Untersuchung kann bedeutsame Hinweise über Schweregrad und mögliche Ursachen einer chronischen Verstopfung (Obstipation) geben.

Indikationen:

  • zur Abklärung von Stuhlentleerungsstörungen
  • zur Abklärung einer Stuhlhalteschwäche
  • zur Abklärung einer chronischen Verstopfung (Obstipation) mit Verdacht auf eine Auslassobstruktion
  • zur Verlaufskontrolle nach schließmuskelkräftigenden Maßnahmen
  • zur Verlaufskontrolle nach operativen Eingriffen

Untersuchungsdurchführung:

Zur Überprüfung erhalten die Patienten Kapseln mit sogenannten "Markern". Der Patient muss 6 Tage lang jeweils zur gleichen Uhrzeit 2 Gelatinekapseln schlucken. Diese Kapseln enthalten röntgendichte Marker bestehend aus ungefährlichen, unverdaulichen Ringen, Kreuzen, Stäbchen u.a.. Am 7. Tag werden Anzahl und Verteilung der verbliebenen Marker im Dickdarm durch eine Röngenübersichtsaufnahme des Bauchraums dokumentiert. Wichtig ist, dass während der 7 Untersuchungstage keine abführenden Maßnahmen durchgeführt werden! Darüber hinaus ist keine besondere Vorbereitung für diese Untersuchung notwendig.

Wie geht es weiter?

Nachdem die Diagnose gestellt ist, bietetsich die operative Therapie zur Behandlung an.

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