Schriftgröße [A] [A] [A]

Operative Therapie von Harninkontinenzerkrankungen

Falls konservative Methoden bei der Behandlung der Belastungsinkontinenz nicht helfen, kann ein operativer Eingriff helfen. Als Alternative zur der seit längerem bekannten Implantation eines künstlichen Schliessmuskels stehen nunmehr neue minimal-invasive Verfahren zur Verfügung, die hohe Raten von Heilung bzw. Besserung garantieren.

  • Injektion gelartiger Substanzen unter die Harnröhrenschleimhaut
  • Schlingenoperationen
  • Regulierbares Ballonsystem
  • Künstlicher Schliessmuskel

Injektion gelartiger Substanzen unter die Harnröhrenschleimhaut

Am geringsten invasiv ist die Harnröhrenunterpritzung, die bei Schliessmuskelschwäche in die Nähe des Harnröhrenverschlusses endoskopisch erfolgt. Als Injektionssubstanzen kommen dabei heute hauptsächlich noch vernetzte Hyaluronsäure (Deflux®) zur Anwendung. Durch diese Unterfütterung wird ein elastisches Polster in der Nähe des Schliessmuskels erzeugt und ermöglicht damit einen verbesserten Harnröhrenverschluss. Durch teilweisen Abbau der Substanzen kann eine wiederholte Injektion erforderlich sein.

Remeex-System zur Behandlung der Inkontinenz beim Mann
Bildrechte mit freundlicher Genehmigung von: MenkeMED GmbH

Schlingenoperationen

Bei den Schlingenoperationen werden Schlingen unterschiedlicher Formen und Materialien unter die Harnröhre implantiert. Es hat sich gezeigt, dass beim Mann im Unterschied zur Frau die Systeme nach einer gewissen Zeit nachreguliert werden müssen, um auch im Langzeitverlauf Trockenheit (Kontinenz) zu gewährleisten. Diese Möglichkeit bietet die Remeex®-Schlinge, die in einem kleinen Eingriff in Lokalanästhesie nachgespannt werden kann.

Regulierbares Ballonsystem

Das ProACT®-System besteht aus 2 Silikonballons, die unter röntgenologischer Kontrolle über einen kleinen Schnitt am Damm in die Nähe des Blasenauslasses platziert werden. Über kleine in den Hodensack implantierte Ports kann das Füllvolumen der Ballons und somit der Druck auf die Harnröhre nachgestellt werden.

Silikonimplantat des künstlichen Schliessmuskels
Bildrechte mit freundlicher Genehmigung von: AMS Deutschland GmbH

Künstlicher Schließmuskel

Beim künstlichen Schließmuskel handelt es sich um ein Silikonimplantat, bei dem mittels Pumpensystem eine um die Harnröhre gelegte aufblasbare Manschette gefüllt bzw. geleert wird.

Kontinenz- und
Beckenbodenerkrankungen des Mannes

Aktuelles

Hotline

Sie suchen einen Facharzt in Ihrer Nähe? Rufen Sie uns an. Unsere Hotline hilft Ihnen gerne weiter.

 

Hotline:
0208 881 1240

Oder schreiben Sie uns:

E-Mail senden